Madeira - verspätet

Ganz umsonst früh aufgestanden

Es war noch stockduster und regnete Bindfäden, als wir uns kurz nach drei Uhr morgens auf den Weg zum Flughafen machten
Gott sei Dank drehte Petrus dann das Wasserhähnchen zu und wir kamen trockenen Fußes vom gebuchten Parkhaus-3 zum Terminal. 
Huch, da war ja schon vor vier Uhr ein ziemliches Gewusel. Ach ja, die Maschine aus Palma war kurz vorher gelandet und die vielen "Kopftücher" mit illustrem Familienanhang wollten sicher mit dem Vogel nach Antalya.

Und dann hieß es Schlange stehen zum Screening - hält ja ganz schön auf, die Körperscann-Methode. Das möchten wir gar nicht erst im Hochbetrieb erleben 😖.
Das ist sie, meinte Roland, der den "Vogel" ja schon seit Tagen über Flugradar beobachtet und wartet mit ein paar technischen Daten auf. 
Schön, dass sie ihn im Retro-Look mit der alten Hapag-Lloyd-Beschriftung versehen haben, richtig nostalgisch.
 

Leider war das, was dann folgte weniger schön. Kaum waren alle Passagiere an Bord, kam eine Durchsage vom Flugkapitän, dass wir nicht erschrecken mögen, er müsse mal ein "Reset" machen und da wäre die Maschine mal eine Minute stromlos.
Na ja, Reset hört sich nicht wirklich so ganz gut an und eine ganze Zeit lang kamen und gingen die "Gelbjacken" ins Cockpit. 
Nach einiger Zeit kam dann die Information, dass die Heizung der Frontscheibe defekt sei und entweder ein Ersatzteil oder für uns eine Ersatzmaschine käme. Wenige Minuten später dann die Meldung, dass wir alle aussteigen und auf einen neuen Vogel warten durften. Mit technischen Defekten ist nicht zu spaßen und die Sicherheit ist natürlich immer der wichtigste Punkt.

Mit dem 15-€-Gutschein zum Verzehr  wurde uns diese unfreiwillige Wartezeit versüßt. Statt 6:05 Uhr sollte es nun 10:10 Uhr losgehen. Nun ja, harren wir nun der Dinge, die da kommen.
Nein, es ging auch nicht um 10:10 Uhr weiter, sondern erst um 10:40 Uhr und auch während des Fluges haben wir nichts aufholen können, damit die Verspätung unter 3 Stunden bleibt. Das ist für die Airline schon ein sehr wichtiger Aspekt. Nun ja, jedenfalls sind wir heil, aber müde 4,5 Stunden später auf Madeira gelandet.

Auf Madeira darf man noch manchmal übers Rollfeld laufen
Auf Madeira darf man noch manchmal übers Rollfeld laufen
Nun sind wir also die nächsten 3 Wochen hier auf Madeira. Mal sehen, was wir in diesem Jahr hier so alles sehen und erleben dürfen.
Anmerkung:  Es schadet nicht, sich ein wenig in den Fluggastrechten auszukennen 😉, 400 € pro Person werden wir wohl erstattet bekommen. Natürlich nur, wenn man sich entsprechend drum kümmert 😉 😉