Almeria - Besuch der Alcazaba

Auch heute geht es mal wieder nach Almeria; na klar, mit dem Bus und der Tag fängt schon gut an. Es ist noch kalt auf dem Weg zur Haltestelle und dann kommt auch noch ausgerechnet heute der Bus ganze 10 Minuten zu spät. Nun ja, was soll's. Viel wunderlicher finde ich jedoch, dass er mitten in der "Pampa" auf einer Autostraße (die ja nun auch hier für Fußgänger verboten ist) hielt, um einen Fahrgast aussteigen zu lassen. 
Und was sehe ich als erstes bei der Ankunft am Bahnhof in Almeria?  Himmel, das ist ja noch schlimmer geworden mit dem Dreck. Es ist immer noch Streik, mittlerweile Tag 15! 

Diesmal führen mich meine Schritte einen neuen Weg in die Stadt; vorbei am Kunstmuseum,  die Carretera Ronda überquert in die Carretera de la Estación. Unterwegs war dann wieder Schaufenster-bummel angesagt und dabei habe ich einen tollen Bastelladen entdeckt. Da es ja gerade mal kurz nach 8 Uhr war, hatte natürlich  Rosselimac, der edle Apple-Laden auch noch geschlossen.


















Die Läden mit Kinderkleidung haben es mir besonders angetan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Für die Dame gibt es natürlich auch Edles 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




und erlesene Devotionalien für die Frommen

In der Cafeteria auf der Plaza de Constitución genehmige ich mir zwischen Rathaus-, Museums- und Touristenoffice-Bediensteten erst mal ein gemütliches Frühstück, und begebe mich dann gut gestärkt die Gassen aufwärts zur alten maurischen Festung.


Die kleine Schwester der Alhambra -

die Alcazaba von Almería

 

 

 

 

Mein letzter Besuch hier oben liegt mittlerweile  schon Jahre zurück. Was wird mich heute hier erwarten?

 

Den ruhigen, gemütlichen Spaziergang zwi-schen alten Mauern wird es wohl kaum geben,  denn:


 


Es ist noch nicht zehn Uhr und schon schieben sich Menschenmassen den Berg hinauf

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 



Für EU-Bürger ist die Besichtigung übrigens kostenlos.

Wir haben ja schließlich auch eine Menge Euronen hierher getragen

Eine Gruppe spanischer Urlauber aus Barcelona erhält ihre ersten Informationen






Mal sehen, ob es ein paar Fotos

ohne Besuchergruppen geben wird  ;-)

 












Die Alcazaba Almerias ist nach der Alhambra das größte maurische Bauwerk in Spanien. Sie wurde im 10. Jh. nach der Gründung der Stadt von Abderramán III. als Festung erbaut.   

Puerta de la Justicia
Puerta de la Justicia

Es sind nicht nur viele Reisegruppen heute unterwegs; mindestens 5 Schulklassen erhalten hier auch anschaulichen Geschichtsunterricht. Selbst die Kleinsten machen heute schon einen Projekt-Ausflug zur Alcazaba von Almeria

Und immer wieder huscht zwischen den Gemäuern ein farbenfrohes Wesen umher, das aus der Zeit der Mauren zu kommen scheint. Es zu fotografieren ist schier unmöglich, zu schnell ist die Gestalt wieder verschwunden. 


Werde ich hier nun zum Opfer meiner eigenen Fantasie?

Vor einigen Jahren "buddelten" hier auch deutsche Archäologen; mittlerweile sind die EU-Gelder ausgegangen
Vor einigen Jahren "buddelten" hier auch deutsche Archäologen; mittlerweile sind die EU-Gelder ausgegangen








und dann habe ich ihn doch noch irgendwo "ein-gefangen", den maurischen "Geist des Castillo" 

Von der Bedeutung des Wasser, der Brunnen, Quellen und Bäder erzählte diese junge Lehrerin in maurischem Gewand ihren Schülern. Und sie erklärte, wie das kostbare Nass schon vor mehr als tausend Jahren über viele Kilometer aus den Bergen der Sierra Nevada bis hierher transportiert wurde und so ein luxuriöses Leben auch in den hochgelegenen Palästen ermöglichte. 

So ganz aufmerksam lauschten viele Schüler allerdings nicht -

warum soll das jetzt  wohl anders sein als zu unserer Schulzeit? 

Wasserläufe und Springbrunnen in Parks,  Gärten und Patios spielten nicht nur in der maurischen Welt von damals eine besondere Rolle; dies Erbe findet man heute noch in ganz Andalusien. 


Und wie kommen die christlichen Elemente auf die Alcazaba von Almeria?

Nachdem Isabel und Ferdinand*  Almeria (1492) wieder in den Schoß der katholischen Kirche zurückgeholt hatten, bekam die maurische Festung natürlich auch christliche Elemente.

* auch unter der Bezeichnung "Katholische Könige" bekannt, wobei man hier katholisch wahrlich nicht mit entsprechender frommer, demütiger Lebensweise gleichsetzen kann  Die beiden waren machtbesessen und geldgierig; um den Glauben der katholischen Kirche ging es ihnen dabei wahrlich nicht.  Diesen Titel "Katholische Könige" erhielten sie übrigens von Papst Alexander VI, einem der "berühmt-berüchtigten" Borgia-Päpste.  

Für heute ist es genug mit Kultur - ich schleiche mich nun quer durch die Stadt kilometerweit zum Bahnhof, denn ich will noch den Mittagsbus erreichen. 

Durch diese Gassen komme ich heute zum ersten Mal und entdecke an der Rückseite der Kathedrale die "Sonne von Portocarrero", das Emblem der Stadt Almeria

Der gegenüberliegende Bischofspalast wird gründlich renoviert; die blaue Flagge mit den vielen Sternen habe ich allerdings nicht entdeckt 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"In guten Händen",

die diskrete Werbung des Bauunternehmens 




Die Parteien rühren auch noch lautstark die Werbetrommel, denn am Sonntag

wird in Andalusien gewählt!

 

 

 

 

 

 

 

 

Und dann finde ich doch noch einen riesigen Handarbeitsladen, bei dem ich sogar Schachenmayr-Wolle erhalte.


ohhh, der Bus !!!!!!  






Geschafft, denn den Mittagsbus zu verpassen heißt: Warten bis um 20:15 der nächste fährt!



Adios Almeria - bis zum nächsten Mal

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Kommentare: 1
  • #1

    Karin S. (Mittwoch, 25 März 2015 10:44)

    Und, Wolle noch erstanden? Gut, dass ich nicht mit war, dann hättest Du den Bus bestimmt nicht erreicht!!!