Das Erbe Almerias - Im neuen Almeria-Museum

Pünktlich um 10 Uhr schiebt sich ein Teil der Holzwand zur Seite - wenn ich nicht gewusst hätte, dass sich dahinter das neue Museum Almerías verbirgt, ich wäre glatt dran vorbei gelaufen. 

"Centro de Interpretación Patrimonial Almería"  

frei übersetzt könnte man sagen:

"Das Erbe Almerias"



Da Spanien und insbesondere Andalusien ja so unermesslich reich ist und nicht weiß, wohin mit den Geldern  (Manchmal überkommt mich halt so ein Anflug von Sarkasmus), hat man kurzerhand noch ein Museum gebaut und sehr zur Freude der Besucher ist auch hier der Eintritt kostenlos.


INDALO - das Symbol Almerías

Im Erdgeschoss bekommt man über eine perfekte Diaschau einen herrlichen Überblick über die Stadt; interessant durchaus auch für Museumsmuffel, herrliche Bilder aus der Vogelperspektive zeigen alle interessanten Stellen der Stadt. 

Alleine die Diaschau lohnt schon einen Besuch

Ein Bereich beschäftigt sich mit der interessanten maurischen Geschichte Almerías 











Ein Zeitgenosse dieser Epoche erzählt interaktiv Geschichten der damaligen Zeit (von 955 bis 1489)   






Mehr als die Hälfte des spanischen Territoriums  gehörte damals zu maurischen Kalifaten; das ganze Gebiet nannte man "Al-Andalus"  

Stadtansicht im 15. Jahrhundert

Am 26. Dezember 1489 wandelte sich das Blatt und die "Katholischen Könige" übernahmen endgültig Almería. Nur Granada wurde noch später (am 2. Januar 1492) von Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón zurückerobert.












Die Insignien der Stadt aus der 

Zeit nach der Reconquista




Und an jedem 26. Dezember gibt es ein  Spektakel um dieses Ereignis mit feierlichem Hochamt, Repräsen-tierung sämtlicher militärischer Gattungen und dem Hissen der Fahne Almerías. Dazu werden dann natürlich auch sämtliche Hymnen gespielt, sowohl die Spanische, als auch die Andalusische


VIVA Espańa - VIVA Andalucía - VIVA Almería







Und dieser "Hochwürden" erklärt mit viel Theatralik warum z.B. die Kathedrale  wie eine Festung gebaut werden musste:

Sie diente den Bewohnern auch als Fluchtburg bei Piratenüberfällen. 

Damals wurden Menschen von hier aus von den Berbern als Sklaven nach Nordafrika verschleppt.



Auch heute wird die Küste Almerías "heimgesucht":

Von Drogenschmugglern und Menschenhändlern!

Die jüngere Vergangenheit der Stadt bis hin zum 21. Jahrhundert ist natürlich auch bedacht worden

 

 

 

 

 

Eindrucksvolle Architektur

findet hier Beachtung 

 

 

 

 

  und auch das dunkle Kapitel des Bürgerkrieges 

 

Bericht von meinem Besuch 2013 in den Refugios


Berühmt ist Almeria durch seine Filmgeschichte

Und ich begebe mich nun auf das Dach des Museums und genieße den Rundblick auf die Stadt

Blick auf die Plaza de Constitución mit dem Rathaus;
Teile des Ayuntamiento sind leider immer noch verhüllt.
Die Alcazaba zum Greifen nah
Die Alcazaba zum Greifen nah
Von oben sieht alles anders aus
Blick auf die nordöstliche Seite der Stadt
Blick auf die nordöstliche Seite der Stadt
Es wird langsam Zeit, mich auf den Weg zum Bahnhof zu machen, 
um den Mittagsbus nach Hause noch zu erwischen.
Das Transparent an der Kathedrale macht auf das Jubiläum der großen Kirchenlehrerin aufmerksam



Ach ja, bald ist Vatertag (am 19. März) und das wird natürlich kräftig beworben;
hauptsache die Kasse klingelt wie hier bei Springfield:
"Papa, du bist mein Held, Papa, du bist mein Idol, du bist der Beste"


Erstkommunion ist auch nicht weit
Erstkommunion ist auch nicht weit
Das halte ich ja nun für völlig bescheuert;
Appleknochen für Hundchen
Es wird immer noch gestreikt 








Aber wenigstens werden nun die Abfallbälter auf den Toiletten ausgetausch

Kommentar schreiben

Kommentare: 0