Pünktlich um 10 Uhr schiebt sich ein Teil der Holzwand zur Seite - wenn ich nicht gewusst hätte, dass sich dahinter das neue Museum Almerías verbirgt, ich wäre glatt dran vorbei gelaufen.

"Centro de Interpretación Patrimonial Almería"
frei übersetzt könnte man sagen:
"Das Erbe Almerias"

Im Erdgeschoss bekommt man über eine perfekte Diaschau einen herrlichen Überblick über die Stadt; interessant durchaus auch für Museumsmuffel, herrliche Bilder aus der Vogelperspektive zeigen alle interessanten Stellen der Stadt.
Alleine die Diaschau lohnt schon einen Besuch

Mehr als die Hälfte des spanischen Territoriums gehörte damals zu maurischen Kalifaten; das ganze Gebiet nannte man "Al-Andalus"

Stadtansicht im 15. Jahrhundert
Am 26. Dezember 1489 wandelte sich das Blatt und die "Katholischen Könige" übernahmen endgültig Almería. Nur Granada wurde noch später (am 2. Januar 1492) von Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón zurückerobert.

Und an jedem 26. Dezember gibt es ein Spektakel um dieses Ereignis mit feierlichem Hochamt, Repräsen-tierung sämtlicher militärischer Gattungen und dem Hissen der Fahne Almerías. Dazu werden dann natürlich auch sämtliche Hymnen gespielt, sowohl die Spanische, als auch die Andalusische
VIVA Espańa - VIVA Andalucía - VIVA Almería

Und dieser "Hochwürden" erklärt mit viel Theatralik warum z.B. die Kathedrale wie eine Festung gebaut werden musste:
Sie diente den Bewohnern auch als Fluchtburg bei Piratenüberfällen.
Damals wurden Menschen von hier aus von den Berbern als Sklaven nach Nordafrika verschleppt.
Auch heute wird die Küste Almerías "heimgesucht":
Von Drogenschmugglern und Menschenhändlern!
Die jüngere Vergangenheit der Stadt bis hin zum 21. Jahrhundert ist natürlich auch bedacht worden
Berühmt ist Almeria durch seine Filmgeschichte





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