
Einmal mit dem Zug von Almeria nach Granada, das wollte ich immer schon einmal.
Die Strecke mit dem Auto kennen wir ja schon im Schlaf; aber mit dem
Zug geht es durch ganz neue Gegenden

Über weite Strecken grüßt in der Ferne die Sierra Nevada und manchmal erhaschen wir gar einen Blick auf den Gipfel des Mulhacén.
Kaum zu glauben, aber in dieser kargen, trockenen Landschaft wechseln sich
Olivenplantagen mit Orangenhainen und blühenden Mandelbäumen ab.

Schön sieht er immer noch nicht aus, der Bahnhofsvorplatz von Granada.
Hier wird noch kräftig gebuddelt und gebaut
und - huch - was glaubt ihr wohl,
wer da kräftig zahlt?

Na, ist doch klar, oder?

Irgendwann soll hier ja mal die Hochgeschwindigkeitstrasse fertig sein.
Sie bauen überall im Lande daran und an jedem Streckenabschnitt baut der Europäer mit.
Aber wir schauen, dass wir nun ins Städele hineinkommen - zu Fuß natürlich
Und mit diesen "malerischen" Eindrücken heißt Granada den Zugreisenden Willkommen:

Und dann kamen wir am altehrwürdigen Kloster San Jerónimo:
Ich glaube, das muss ich mir beim nächsten Besuch einmal auch von innen anschauen.
Jetzt geht es erst einmal in Richtung Botanischer Garten

Hinter dieser hohen alten Türe
in der Calle Duquesa 17
wohnen und lernen katholische Studentinnen Residencia Universitaria Carmen Sallés
Nicht weit entfernt ist die Unibibliothek und die Fakultät der Rechtswissenschaften
In einer kleinen, schmalen Gasse fanden wir eine typische Kaffeebar, in die sich wohl kein Tourist verirrt. Hier nahmen wir unser zweites Frühstück ein:
Café con Leche und Tostadas mit Tomate, Käse und Schinken - preiswert und köstlich.

Auf der Plaza Nueva ist immer was los;
Gitarrenklänge und herrliches Sommerwetter sorgen für gute Laune

Ich mache mich schnurstracks auf den Weg in meinen Lieblingsbazar in der schmalen Gasse vor dem Museo San Juan de Dios.
Dort habe ich einen Auftrag zu erfüllen:

Edles Tafelsilber, so lautet der Auftrag,
sei zu erstehen bei dem Händler in dieser orientalischen "Schatzkiste"

Und er konnte sich noch gut daran erinnern,
dass er Helga und mir gern schon zwei Wochen vorher das Teekännchen verkauft hätte.

so richtig Lust auf einen leckeren Wein und schmackhafte Tapas und wurden nicht enttäuscht!
Diese Bodega ist eine Offenbarung allererster Güte!
Da steht die Marktfrau mit ihrer Schürze vor dem Banker in Nadelstreifen
und wir neben einem netten, gesprächigen andalusischen Rentner;
jede Menge Schinken hängen verführerisch von der Decke herab -
ja, das ist Lebensqualität à la Granada!


In einem schattigen Park beobachteten wir einen kleinen Hund, der zielsicher auf zwei junge Mädchen lief, die gerade ihr Mittagsbrot verzehrten. Er setzte sich in erwartender Pose vor die Beiden. Doch die Mädchen dachten gar nicht daran, den kleinen charmanten Bettler zu unterstützen und aßen ihr Brot lieber selbst. Aber der Kleine hatte eine Engelsgeduld und trollte sich erst, als die Brote in den Mägen der Mädchen verschwunden und noch nicht einmal ein Krümel auf der Erde zu finden war.
Wetten, dass er noch irgendwo jemanden gefunden hat,
der ihm was von seinem Mittagsmahl abgegeben hat?

Während Touristen den Erklärungen ihres Guide zur Kathedrale lauschen,
wartet der Sensenmann auf reiche "Beute"

Ein letzter Blick noch auf die Schneegipfel der Sierra, ein letzter Blick auf die (hier auf dem Foto nur schwer zu entdeckende) Alhambra,
und dann läuft er auch schon ein,
Nach knapp 3 Stunden hatten wir unsere Provinzhauptstadt zwar wieder erreicht; die Zeit bis zur Abfahrt unseres Busses nach Carboneras nutzten wir für einen kleinen Spaziergang und schauten uns das Sonnenuntergangsspektakel am Meer an.
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