Der Ausflug nach Roquetas de Mar

Eigentlich lieben wir die Gegenden, in denen alles auf vorwiegend deutsche und englische Touristen ausgerichtet ist, nicht sonderlich. Aber so hin und wieder schauen wir halt doch mal, wie sich die Orte so entwickeln, was es Neues gibt und überhaupt . . .

Roland kennt den Ort schon gefühlte hundert Jahre und zusammen statten wir Roquetas nun auch schon seit 10 Jahren so hin und wieder mal einen Besuch ab. Aber noch nie ist einer von uns mal mit dem kleinen Touristen-Bimmel-bähnchen durch die Gegend gezockelt. Das holten wir jetzt mal nach.

Heute ist der Ort - zumindest im Winter - ziemlich verlassen und die "Roquetren" fährt mit nur 4 Passagieren sicherlich die Kosten nicht ein.

Gemütlich zockelten wir also durch den Ort, der vor Jahren einmal auch im Winter ein Touristen-magnet war.

Mittlerweile ist so manches Hotel zu einer hässlichen Ruine heruntergekommen.

Und von manchen großen Projektplanungen sind nur noch riesigen Angebotsplakate übrig:

Noch vor wenigen Jahren belief sich der Preis dieser (geplanten) Wohnung auf 80.000 €.

Gebaut wird dieses Projekt aber wohl nie!

Die Appartements der ehemals schönen Ferienanlage "El Minarete"

wurden/werden inzwischen einzeln verkauft. Wenigstens ist hier alles renoviert und gestrichen.

Und wer hier schon das Sagen hat, ist unschwer zu erraten:

Ein Traum aus 1001 Nacht?

Oder heute doch eher ein Alptraum?

Kleiner Abstecher auf die aktuelle Weltbühne:

Die maurische Vergangenheit Spaniens ist heute nicht mehr nur ein romantisches Relikt mehr. Schon seit längerer Zeit plant die Al-Nusra-Front, die ehemaligen maurischen Gebiete "Al Andalus" bis nach Cordoba zurück zu erobern und die Gefahren durch den IS werden hier in Andalusien (besonders in Granada) sehr ernst genommen. Infos dazu in diesem Artikel von Andaluz.tv aus dem u.A. auch hervorgeht, dass Qatar z.B. mit Milliarden diese Organisation unterstützt!

Wir fahren weiter mit dem "Roquetren":

Mittlerweile hat durch die Krise in Spanien so mancher Laden für immer seine Tore geschlossen. Nur hin und wieder sieht man kleine Gruppen von deutschen, englischen oder niederländischen Senioren, die hier den Winter verbringen und die lokalen Cafés, Bars und Restaurants besuchen, die sich ganz dem nord-europäischen Geschmack angepasst haben.

Hier gibt es Schnitzel, Bratwurst, Rouladen, Sauerkraut, Klöße Schwarzwälder Kirschtorte, Käsekuchen, Sachertorte und all das, was des deutschen Touristen Herz begehrt.

In dieser Hinsicht ist unser Herz die meiste Zeit ganz still, . . . .