Südlich der Wiehltalsperre - ausgesetzt

Mal wieder auf dem Jacobsweg

"Männe" hatte mit meinem "Kleinen" einen Inspektionstermin in Waldbröl. Eigentlich könntest du mich mitnehmen und unterwegs irgendwo am Jacobsweg absetzen, war so meine Idee. Mittlerweile grase ich hier in der Umgebung den Weg der Pilger ab, immer ein Stückchen weiter. Gesagt getan, hier hat "Männe" mich dann an einer kleinen Muschel ausgesetzt und mich meinem Wanderschicksal überlassen. . 

Um 8 Uhr passierte ich den Torbogen der Denklinger Burg und musste von da an ganz genau auf die Muschel oder den gelben Pfeil achten, denn ich hatte weder Wanderkarte noch Navi oder GPS-Gerät bei mir. 

 

Als ich loszog, wusste ich nicht, wie weit ich kommen würde, die hier abgebildete Route habe ich später erstellt. Aber seht ganz einfach, was unterwegs meine Sinne berauschte, meine Augen erfreute, mich historisch und geographisch schlauer machte, mich das gruseln lehrte  oder mich auch manchmal zum Grinsen brachte.

Antoniuskapelle in Denklingen
Antoniuskapelle in Denklingen

Frisch gemähte Wiesen - würzig duftendes Heu

schade, dass es keine Duftbilder gibt

Zum Gedenken an all die in zwei grausamen Kriegen gefallen und vermissten Einwohnern dieser Gegend  - und wieder hört man die "Säbeln" rasseln.

 

 

 Endlich mal wieder kleine Orientierungshilfen ;-)


 Langsam steigt mein Hungerfaktor . . .

Soll ich oder soll ich nicht?

Na ja, da ist mir das Sonnenblumenbrötchen dann doch sicherer (und nahrhafter)

Und ein paar Schritte weiter

wird nicht nur mein Wissensdurst gestillt;

ein wenig oberbergischer Geschichtsunterricht sorgt auch für makabren Gruselfaktor

Und weiter geht's - hier immer geradeaus auf der K17

Auch hier im Oberbergischen gibt es Fans 

In diesem Neubaugebiet ist es nicht immer einfach, eine Wegemarkierung zu finden. 

Im letzten Moment gesehen: Der gelbe Pfeil und die Markierung des Elisabethpfades

Offensichtlich geht es diesen hohen, nassen Wiesenweg entlang, der später in einen schmalen Pfad am Waldrand entlangführte. Zarte Kunstwerke - taubenetzte Spinnweben

An dieser Kuhweide endete der schmale Weg und ein paar Rindviecher schauten mich skeptisch an. Nein, ich hatte nicht vor, mich über ihre Tränke herzumachen; hatte selbst noch genügend  Wasser dabei. 

Ganz in der Ferne: Schloss Homburg 

Im nächsten Waldstück gab es wieder einmal Pilze ohne Ende

Kurz vor diesem Kreisel - endlich weiß ich so in etwa, wo ich mich befinde - hat mich die "Zivilisation" wieder.

und dann auch noch gleich mit interessantem historischen Aspekten:

Ich war so sehr mit dem "Studium" des alten Schildes beschäftigt, 

dass ich doch glatt eine abzweigende Wegemarkierung übersehen haben muss. 

Das war mir natürlich erst nach einigen Kilometern im nächsten Ort bewußt. 

Marienberghausen - nie gehört - so ist das eben, wenn man sich ohne Hilfsmittel, nur auf Wegezeichnungen durch fremde Gefilden bewegt. 

Marienberghausen - nie gehört - so ist das eben, wenn man sich ohne Hilfsmittel, nur auf Wegezeichnungen durch fremde Gefilden bewegt. 

Die evangelische Kirche, die sogar geöffnet war, 

sie gehört zu den 5  "Bunten Kirchen" (spätmittelalterliche Freskenausmalung) und auf einem altes Fresko ist auch der Apostel Jacobus abgebildet (habe ich allerdings er später gelesen)

Und hier in dieser alten Poststation - die heute natürlich ein hübsches, empfehlenswertes Hotel-Restaurant ist -  warte ich dann, bis "Männe" mich gefunden hat

Auf Wiedersehen - bis zum nächsten Mal auf dem Jacobsweg irgendwo

in Deutschland, Frankreich oder Spanien.

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