2.300 Kilometer über Land
Am Mittwoch, dem 23. April 2014 starteten wir gegen Mittag ganz gemütlich unsere Heimfahrt. Hatten wir in der Vergangenheit Auto-bahnen weitgehend gemieden, so wollten wir auf dieser Reise völlig auf ihre Nutzung verzichten und uns ausschließlich auf Landstraßen in Richtung Heimat bewegen.
Abgesehen vom Wetter, das nicht immer ganz unseren Wünschen entsprach und ein paar heftiger Unpässlichkeiten des Fahrers kurz vor dem Ziel war diese Reise eine der Schönsten, die wir je gemacht haben.
Aber schaut selbst:
Mittwoch, 23. April 2014:
Gegen Mittag starteten wir in Las Negras,
genossen noch ein Tostada mit Kaffee con Leche in Agua Amarga, brachten Heizung und SAT-Anlage zu Rosa nach Carboneras
und zockelten gemütlich los.
Ayora in der Provinz Valencia sollte heute das Tagesziel sein.

In Ayora


Donnerstag, 24. April 2014:
Heute geht es von Ayora bis nach Ainsa am Fuße der Pyrenäen
Kurz hinter Ayora allerdings störte der Anblick

des Kernkraftwerkes Cofrentes ganz gewaltig
in der ansonsten wunderschönen Landschaft
Gegen Mittag passierten wir die Grenze zur nächsten Provinz:



Leider fing es dann tatsächlich an zu regnen und der Blick
längs der wunderschönen Strecke längs des Embalse de mediano
war im wahrsten Sinn des Wortes getrübt.
Im verlassenen "Nest" Samitier oberhalb des Stausees hatten wir bei diesem Wetter keine Lust zu übernachten und fuhren weiter
nach


Freitag, 25. April 2014:
Von Ainsa auf der spanischen Seite der Pyrenäen
bis Limogne en Quercy in der Auvergne (Frankreich)
Dieser Tag versprach uns besseres Wetter - warten wir's ab
Die Wolken auf der französischen Nordseite der Pyrenäen verkünden leider kein freundliches Wetter
Nicht gerade angenehm, die ersten Kilometer im Frankenland
Und 2,60 € für einen "Café au lait" ist schon ein stolzer Preis;
hatten wir doch bisher in Spanien
höchstens freundliche 1,20 € für einen "Kaffee con Leche" bezahlt
In diesem kleinen Städtchen fühlen wir uns nach einigen Übernachtungen schon heimisch;
diesmal haben wir unser Nachtlager am Friedhof aufgeschlagen.

Samstag, 26. April 2014:
Von Limogne en Quercy nach Voudenay l'Eglise
Und kurz hinter Limogne passierte es.
Das, was man seinem ärgsten Feind nicht wünscht:
Die inneren Verdauungsorgane des Fahrers spielen verrückt -
ohne Vorwarnung - ohne erkennbaren Grund.
Und für mich bringt dieser Tag ein Wiedersehen mit Gegenden und Orten, durch die ich vor 35 Jahren erwandert habe.
Wie gerne würde ich jetzt hier im einen oder anderen Ort eine Besichtigungspause einlegen. Doch Rolands physische Verfassung ist dafür nicht unbedingt geeigneet.

Dies mittlerweile wohl geschlossene Hotel sah 1981 schon recht runtergekommen aus. Doch es war die einzige Herberge für uns müden Wanderer. Innen überraschte uns das morbide Gebäude allerdings mit reinstem Jugendstil Interieur und die Story meines opulenten und besten Menus spielte sich auch in diesen Gemäuern ab. Aber die Geschichte spielte sich 1981 vor fast 35 Jahren ab.

Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Etappenziel, doch es regnet immer noch Bindfäden.
Da wir noch viel Zeit haben, schauen wir uns das Schauspiel eines sicherlich nicht erquicklichen Radrennens an.

Dunkle Wolken ziehen auf und in dieser Nacht stehen wir nicht alleine hier, ein französisches Wohnwagengespann kommt am Abend und nutzt diesen Platz auch zum Übernachten

Sonntag, 27. April 2014:
Von Voudenay l'Eglise nach Perl im Saarland

In Perl angekommen, genossen wir erst einmal die komfortable Dusche und schliefen eine Weile.
Eigentlich wollten wir bei Winandy mal wieder der deutschen Kochkunst huldigen, leider ließ Rolands innerer Quälgeist solche Schlemmereien nicht zu und wir machten die Not zur Tugend und schliefen einfach bis zum nächsten Morgen durch.

Montag, 28. April 2014:
Die letzten Kilometer von Perl im Saarland nach Hause
Jetzt sind wir ja schon fast zu Hause

Auf der Rodenkirchener Brücke in Köln wird der Rhein überquert und dann sind es ja nur noch wenige Kilometer.
Jetzt sind wir zwar erst einmal wieder zu Hause,
doch in wenigen Tagen schon geht es nach Madeira.
Diesmal allerdings mit dem Flieger.
Adios - bis demnächst mal wieder