Wandern auf dem Bauernhofweg
Dieses Schild hatte ich einige Tage vorher gesehen und da mich der Weg interessierte, dachte ich, ihn schon einmal vorab zu gehen, ein paar Fotos zu machen und ihn zu dokumentieren.
Gedacht, getan - am 3. September war es dann so weit:
Das Wetter war ein wenig bedeckt und die Temperaturen angenehm; also genau das richtige Wetter zum wandern.
Wer mich jetzt auf diesem Weg virtuell begleiten möchte, braucht zwar nicht meine Originalzeit, sollte aber schon ein wenig mehr als 5 Minuten zum Betrachten einkalkulieren. Aber auch für den Leser und Betrachter wird es zwischendrin mal eine kleine Pause geben

11 Uhr:
Start an Gut Schiefelbusch
Adios, kleiner, roter Flitzer, schaun wir mal,
wann wir uns heute wiedersehen

ein Pfirsichbaum, wie Opa ihn in den 50er Jahren im Garten hatte,
mit Früchten, bei deren Anblick mir das Wasser im Mund zusammenlief.


Noch heute habe ich den Geschmack
dieser köstlichen Früchte auf der Zunge
und leider gibt es sie nur noch selten zu kaufen.
Wohl dem, der noch einen Pfirsichbaum im Garten hat.
Na, wenn das so weitergeht und ich an jedem Obstbaum stehenbleibe, werde ich wohl erst zur Abenddämmerung wieder zurück sein.
Deshalb - weitergehen, der Weg ist noch lang

Sie registrieren aber auch wirklich alles,
diese Woll- und Käselieferanten.
Auch an ihnen kommt keiner ungesehen vorbei

Für den, der jetzt schon keine Lust auf Wandern mehr hat
Für mich geht es weiter: Überquerung der L84 und hinter einem Parkplatz geht es dann
die Schlehecke hinunter in einen schattigen Wald.
Verlaufen kann man sich nicht, der Weg ist gut ausgeschildert

In Turnschuhen spürt man hier jeden Stein des groben Schotters,
deshalb wechsle ich hier die Schuhe, der Weg ist schließlich noch lang

. . . und ein paar andere Bewohner, die sich nach Herzenslust Wiesen und in den Teichen vergnügen können

Ein paar Meter weiter: Marmelede, Gelee und Eier
Und weiter geht's

der schmale Weg hinauf. Allerdings muss man sich weiter oben durch die Brennesseln kämpfen.
Ob man die noch vor der Eröffnung des Weges entfernt?
Golfplatzimpressionen
Also irgendwie bleibt mir dieser Sport völlig fremd
schade, dass es hier keine offiziellen Öffnungszeiten gibt,
alles läuft nur nach vorheriger Vereinbarung

Ein kleiner Plausch mit dem Seniorchef des Guts, das sich heute hauptsächlich auf Gartenbau spezialisiert hat, und dann lassen wir den Hof links liegen und marschieren rechts dran vorbei

auf einen mit stinkendem Drüsigen Springkraut ziemlich zugewachsenen Weg, der in einen Waldweg übergeht
Und schon bald landet man auf dem Gebiet von
Schloss Auel mit seinem beliebten Golfplatz
Hier auf Schloss
Auel kann man übrigens in barocker Kapelle auch stilvoll heiraten

Auch in den Niederungen der Agger ist die Bekämpfung des Riesenbärenklau ein müßiges Unterfangen, aber in dieser Jahreszeit wird er mir heute wohl nicht mehr gefährlich.

An dieser Stelle bin ich wohl schon auf dem "Holzweg",
das war mir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht bewußt
Hier geht es dann nach der Pause weiter:

In der Nähe des Aggerschlösschen erreiche ich die Schiffahrter Straße und suche vergeblich
den kleinen roten Wegweiser mit der 18.
Auf jeden Fall geht es hier rechts rum in Richtung Oberscheid.
Mal sehen, ob sich auch ohne Wegweiser eine Alternative zur Straße findet.

Und siehe da, ein paar Meter weiter entdecke ich ein altes Schild
zum Schiefelbusch und gehe nun auf ruhigem Wirtschaftsweg bergan,

das Tal der Agger.
Schaun wir mal, wo und wie mein Weg weitergeht,
ob ich mich total verfranselt habe
oder doch noch irgendwann auf dem Bauernhofweg weiterwandere.

Hier in Oberscheid wird die L84 überquert und dann geht es rechts herum mal wieder in einen schönen Wiesenweg

Na, wer hätte das gedacht, dass man von hier aus den
Controlltower des Kölner Flughafens sehen kann?

Freundlich grinsend kommt
mir der Jauchzer entgegen

Zur Vorsicht hatte ich vorher einen Satz in die Wiese gemacht
Beim Versuch, dem Jauchegefährt in den Wiesenrand auszuweichen habe ich mir irgendwie den linken Fuß verdreht. Verflixt, tut das weh – ich beiße die Zähne aufeinander und überlege, ob ich Männe anrufen soll, dass er mich im nächsten Dorf abholen möge.
Aber ihr Lieben, ihr kennt mich ja, gelle?
Würde ich Männe für solche Lappalie zu Hilfe rufen?
NEIN – Zähne zusammenbeißen und durch.

Am Hof Schönau überquert man die K39 und kommt
nach wenigen Metern an den Ortseingang von Muchensiefen

Vor dem Wegekreuz geht es rechts

an malerischen Fachwerkhäusern vorbei


Eigentlich ist mir jetzt nach einem gemütlichen Kaffee zumute, doch in diesem kleinen Weiler gibt es weder Gasthaus noch Café, schade

Und hier, wo man denkt, es geht nicht mehr weiter,
hier wechselt der asphaltierte Weg in einen Wiesenweg


der wiederumg schnurstracks in den Wald


und durch stinkendes drüsiges Springkraut führt,

um endlich an der Gammersbacher Mühle auszukommen

Dem "Empfangschef" fehlt heute jedoch die Galauniform

Ausflug in die Welt der Eisenbahner

Gammersbacher Mühlenimpressionen

Gammersbacher Mühlenimpressionen
Leider ist auch das Cafe der Gammersbacher Mühle nur an Wochenenden geöffnet, dabei hätte ich mir jetzt ganz sicher ein leckeres Stück Pflaumenkuchen mit Sahne und einen stärkenden Kaffee gewünscht.

Ein wenig später wird hier ein Kindergeburtstag gefeiert -
der aufsteigende Rauch kommt aus der Backstube, wo noch ein paar Kuchen im Ofen sind. Ich gehe jetzt besser weiter, sonst bekomme ich tatsächlich noch Kaffee und Kuchen!

Weiter geht es durch eine wunderschöne Landschaft und wenn mein Fuß nicht solche Probleme machen würde, hätte ich es noch mehr genießen können.
In der Dachskuhl - jetzt kann es nicht mehr weit sein

GESCHAFFT
und in wenigen Tagen wird dieser schöne neue Wanderweg mit der Nummer 18 mit einer kleinen Feier hier am Gut Schiefelbusch offiziell seiner Bestimmung übergeben
Von dieser Feier werde ich natürlich auch berichten,
dauert aber wohl noch ein wenig.
So, und jetzt muss ich wieder mal an die Arbeit

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