2013 - Zwischen Gänsen und Golfbällen 

Wandern auf dem Bauernhofweg

Dieses Schild hatte ich einige Tage vorher gesehen und da mich der Weg interessierte, dachte ich, ihn schon einmal vorab zu gehen, ein paar Fotos zu machen und ihn zu dokumentieren. 

 

Gedacht, getan - am 3. September war es dann so weit:


Das Wetter war ein wenig bedeckt und die Temperaturen angenehm; also genau das richtige Wetter zum wandern.

 

Wer mich jetzt auf diesem Weg virtuell begleiten möchte, braucht zwar nicht meine Originalzeit, sollte aber schon ein wenig mehr als 5 Minuten zum Betrachten einkalkulieren. Aber auch für den Leser und Betrachter wird es zwischendrin mal eine kleine Pause geben

 

11 Uhr:  

Start an Gut Schiefelbusch

 

 

Adios, kleiner, roter Flitzer, schaun wir mal,

wann wir uns heute wiedersehen

 

 

 

Auch heute morgen ist man hier auf den Äckern fleißig

ein Pfirsichbaum, wie Opa ihn in den 50er Jahren im Garten hatte,

mit Früchten, bei deren Anblick mir das Wasser im Mund zusammenlief.

 

 

 

 

 

 

Noch heute habe ich den Geschmack

dieser köstlichen Früchte auf der Zunge

und leider gibt es sie nur noch selten zu kaufen. 


Wohl dem, der noch einen Pfirsichbaum im Garten hat.

Na, wenn das so weitergeht und ich an jedem Obstbaum stehenbleibe, werde ich wohl erst zur Abenddämmerung wieder zurück sein.

 

Deshalb - weitergehen, der Weg ist noch lang  

Sie registrieren aber auch wirklich alles,

diese Woll- und Käselieferanten.

Auch an ihnen kommt keiner ungesehen vorbei

Für den, der jetzt schon keine Lust auf Wandern mehr hat

 

Für mich geht es weiter: Überquerung der L84 und hinter einem Parkplatz geht es dann

die Schlehecke hinunter in einen schattigen Wald.

Verlaufen kann man sich nicht, der Weg ist gut ausgeschildert

In Turnschuhen spürt man hier jeden Stein des groben Schotters,

deshalb wechsle ich hier die Schuhe, der Weg ist schließlich noch lang


Willkommen in der Geflügelaufzuchtstation Jexmühle

 

 

 

Unüberhörbar:

 

Das gefiederte Begrüßungskomitee

. . . und ein paar andere Bewohner, die sich nach Herzenslust Wiesen und in den Teichen vergnügen können 

Ein paar Meter weiter:  Marmelede, Gelee und Eier 

Und weiter geht's


Erst geht es unter der Bahn her

Und nicht sehr weit davon entfernt überqueren wir sie wieder

Die Bahn macht Pause

Ob ich da auch dran teilnehme?













Hier am Parkstreifen des Bahnhofs Honrath führt 


der schmale Weg hinauf. Allerdings muss man sich weiter oben durch die Brennesseln kämpfen.

Ob man die noch vor der Eröffnung des Weges entfernt?










Eine kurze Strecke geht es hier an der Straße entlang 






bis kurz vor der Kirche in Honrath


Mein Weg ist noch weit - 

ob ER mich trägt?

Diese Gebäude gehörten zur ehemaligen Burg Honrath

Und hier geht es weiter

über das weitläufige Gelände des Golfplatzes von Schloss Auel


Golfplatzimpressionen



Also irgendwie bleibt mir dieser Sport völlig fremd

Ankunft bei Gut Windlöck,

hier hätte ich ja gern eine Tasse Kaffee getrunken, aber 


schade, dass es hier keine offiziellen Öffnungszeiten gibt,

alles läuft nur nach vorheriger Vereinbarung

Ein kleiner Plausch mit dem Seniorchef des Guts, das sich heute hauptsächlich auf Gartenbau spezialisiert hat, und dann lassen wir den Hof links liegen und marschieren rechts dran vorbei

Auswirkungen der Hochwasser im Juni/Juli 2013.

Der Wanderweg ist aber begehbar und führt

diese Treppenn hier hinunter 

auf einen mit stinkendem Drüsigen Springkraut ziemlich zugewachsenen Weg, der in einen Waldweg übergeht

Und schon bald landet man auf dem Gebiet von

Schloss Auel mit seinem beliebten Golfplatz


Schloss Auel


Hier auf Schloss Auel kann man übrigens in barocker Kapelle auch stilvoll heiraten 


Auch in den Niederungen der Agger ist die Bekämpfung des Riesenbärenklau ein müßiges Unterfangen, aber in dieser Jahreszeit wird er mir heute wohl nicht mehr gefährlich.

An dieser Stelle bin ich wohl schon auf dem "Holzweg",

das war mir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht bewußt

Hier kreucht und fleucht ja doch so allerhand,

hier mach ich erst mal eine winzigkleine Pause

Braucht auch der Leser eine Pause? nach oben

 

Hier geht es dann nach der Pause weiter:

In der Nähe des Aggerschlösschen erreiche ich die Schiffahrter Straße und suche vergeblich

den kleinen roten Wegweiser mit der 18.

Auf jeden Fall geht es hier rechts rum in Richtung Oberscheid.

Mal sehen, ob sich auch ohne Wegweiser eine Alternative zur Straße findet.

Und siehe da, ein paar Meter weiter entdecke ich ein altes Schild

zum Schiefelbusch und gehe nun auf ruhigem Wirtschaftsweg bergan, 

genieße traumhafte Ausblicke auf Wahlscheid und 

das Tal der Agger.

 

Schaun wir mal, wo und wie mein Weg weitergeht, 

ob ich mich total verfranselt habe

oder doch noch irgendwann auf dem Bauernhofweg weiterwandere.

Momentan gefällt es mir jedenfalls recht gut zwischen den Maisfeldern.

Kleine Wunderwerke der Natur

und plötzlich und unerwartet . . .



taucht doch tatsächlich wieder so ein kleiner, roter Wegweiser auf.




Hier in Oberscheid wird die L84 überquert und dann geht es rechts herum mal wieder in einen schönen Wiesenweg



 

 

 

 

 

  

Nur selten wird die erholsame Stille durch größere und

 

 

 

 

 

kleinere Flugobjekte durchbrochen


Na, wer hätte das gedacht, dass man von hier aus den

Controlltower des Kölner Flughafens sehen kann?



Nicht nur frisch gepflügt, hier "duftet" es heftig nach Landwirtschaft

 

 

 

 

Freundlich grinsend kommt

mir der Jauchzer entgegen

 

 

 

 

Zur Vorsicht hatte ich vorher einen Satz in die Wiese gemacht

Beim Versuch, dem Jauchegefährt in den Wiesenrand auszuweichen habe ich mir irgendwie den linken Fuß verdreht. Verflixt, tut das weh – ich beiße die Zähne aufeinander und überlege, ob ich Männe anrufen soll, dass er mich im nächsten Dorf abholen möge. 

Aber ihr Lieben, ihr kennt mich ja, gelle?

Würde ich Männe für solche Lappalie zu Hilfe rufen?

NEIN – Zähne zusammenbeißen und durch. 

 

Am Hof Schönau überquert man die K39 und kommt

nach wenigen Metern an den Ortseingang von Muchensiefen

Vor dem Wegekreuz geht es rechts

an malerischen Fachwerkhäusern vorbei

 

 

Eigentlich ist mir jetzt nach einem gemütlichen Kaffee zumute, doch in diesem kleinen Weiler gibt es weder Gasthaus noch Café, schade

 

Und hier, wo man denkt, es geht nicht mehr weiter,

hier wechselt der asphaltierte Weg in einen Wiesenweg


der wiederumg schnurstracks in den Wald 


und durch stinkendes drüsiges Springkraut führt, 

um endlich an der Gammersbacher Mühle auszukommen

Dem "Empfangschef" fehlt heute jedoch die Galauniform 

 

Ausflug in die Welt der Eisenbahner 

Gammersbacher Mühlenimpressionen

Gammersbacher Mühlenimpressionen

Leider ist auch das Cafe der Gammersbacher Mühle nur an Wochenenden geöffnet, dabei hätte ich mir jetzt ganz sicher ein leckeres Stück Pflaumenkuchen mit Sahne und einen stärkenden Kaffee gewünscht. 

Ein wenig später wird hier ein Kindergeburtstag gefeiert -

der aufsteigende Rauch kommt aus der Backstube, wo noch ein paar Kuchen im Ofen sind. Ich gehe jetzt besser weiter, sonst bekomme ich tatsächlich noch Kaffee und Kuchen!

Weiter geht es durch eine wunderschöne Landschaft und wenn mein Fuß nicht solche Probleme machen würde, hätte ich es noch mehr genießen können.


In der Dachskuhl - jetzt kann es nicht mehr weit sein


Die letzten Meter

 GESCHAFFT

 

und in wenigen Tagen wird dieser schöne neue Wanderweg mit der Nummer 18 mit einer kleinen Feier hier am Gut Schiefelbusch offiziell seiner Bestimmung übergeben 

 

Von dieser Feier werde ich natürlich auch berichten,

dauert aber wohl noch ein wenig.

 

So, und jetzt muss ich wieder mal an die Arbeit

     

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